Trainer Claus-Dieter Wollitz spricht über Rassismus bei FC Energie Cottbus: Ein Bekenntnis zu Veränderung und Einheit
Rassismus ist schon lange eine Herausforderung im Fußball, mit Vorfällen von Diskriminierung und Bigotterie, die oft Schlagzeilen machen. Der FC Energie Cottbus, ein traditionsreicher Verein aus Brandenburg, Deutschland, war von diesen Problemen nicht verschont. Unter der Führung von Trainer Claus-Dieter Wollitz hat der Verein kürzlich eine klare Haltung gegen Rassismus eingenommen und sich verpflichtet, sowohl auf als auch abseits des Spielfelds ein inklusiveres und toleranteres Umfeld zu schaffen.
Eine problematische Geschichte
Der FC Energie Cottbus, ein Verein mit einer stolzen Geschichte, die bis ins Jahr 1966 zurückreicht, fand sich oft im Rampenlicht, nicht nur aufgrund sportlicher Erfolge, sondern auch wegen der Auseinandersetzungen rund um das Thema Rassismus. Der Verein, der im Osten Deutschlands beheimatet ist, war mit einem Teil seiner Anhängerschaft verbunden, die rechtsextreme Ansichten vertritt, was zu einer schwierigen Beziehung zu Rassismus sowohl auf den Rängen als auch in der breiteren Fußballgemeinschaft führte. Dieses langanhaltende Problem erreichte im frühen 21. Jahrhundert einen Höhepunkt, als der Verein wiederholt mit kontroversen Vorfällen im Zusammenhang mit Rassismus und rechtsextremem Extremismus in Verbindung gebracht wurde.
Trotz der Bemühungen, das Problem anzugehen, blieb es bestehen und warf einen Schatten auf den Ruf des Vereins. Unter der Leitung von Wollitz hat der Verein jedoch bedeutende Schritte unternommen, um die Kultur zu verändern und sicherzustellen, dass Rassismus innerhalb der Organisation keinen Platz hat.
Wollitz’ Bekenntnis zur Bekämpfung von Rassismus
Claus-Dieter Wollitz, der 2021 das Amt des Trainers beim FC Energie Cottbus übernommen hat, ist bekannt für seine Leidenschaft für das Spiel und seine konsequente Haltung gegenüber Disziplin und Einheit. Bei seiner Ankunft im Verein war Wollitz fest entschlossen, die systemischen Probleme anzugehen, die das Team seit Jahren plagen, insbesondere in Bezug auf Rassismus.
In einem exklusiven Interview drückte Wollitz sein Bekenntnis aus, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder Spieler, unabhängig von Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit, willkommen und respektiert fühlt. Er erklärte: „Fußball ist eine universelle Sprache, und wir sollten niemals zulassen, dass Rassismus oder Hass das verunreinigen, was eigentlich ein schöner Sport sein sollte. Beim FC Energie Cottbus arbeiten wir jeden Tag daran, sicherzustellen, dass sich jeder – ob Spieler, Staff oder Fans – stolz auf die inklusive Kultur fühlen kann, die wir aufbauen.“
Eine von Wollitz’ ersten Maßnahmen war es, eine strikte Anti-Rassismus-Politik einzuführen, die sowohl für Spieler als auch für Anhänger gilt. Er machte klar, dass jede Form von Diskriminierung, sei es verbale Misshandlung oder gewalttätiges Verhalten, nicht toleriert werden würde. Diese Null-Toleranz-Politik wurde durch die Organisation von Workshops und Diskussionen zu den Themen Rassismus und Vielfalt in die Praxis umgesetzt, mit dem Ziel, das Bewusstsein zu schärfen und Spieler, Staff und Fans über die Schäden, die solches Verhalten anrichtet, aufzuklären.
Wollitz initiierte auch Partnerschaften mit lokalen Organisationen, die soziale Inklusion und Anti-Rassismus-Initiativen fördern. Durch diese Zusammenarbeit hat der Verein eine aktive Rolle dabei übernommen, positive Veränderungen nicht nur innerhalb der Fußballgemeinschaft, sondern auch in der breiteren Gesellschaft zu bewirken. In einer kürzlichen Initiative schloss sich der FC Energie Cottbus der Kampagne „Fußball gegen Rassismus“ an, die das Bewusstsein schärft und darauf abzielt, Diskriminierung im Sport vollständig zu beseitigen.
Herausforderungen, denen der FC Energie Cottbus gegenübersteht
Trotz der besten Bemühungen von Wollitz und der Vereinsführung bleibt die Aufgabe, Rassismus zu beseitigen, ein kontinuierlicher Kampf. Einige Fans identifizieren sich immer noch mit extremistischen Ideologien, und Vorfälle rassistischer Beleidigungen treten sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen weiterhin auf. Wollitz bleibt jedoch überzeugt, dass Veränderung möglich ist, auch wenn sie Zeit braucht.
Er erkennt an, dass kulturelle Veränderungen innerhalb eines Fußballvereins, besonders bei einem mit einer komplizierten Geschichte, ein langfristiger Prozess sind. „Wir wissen, dass wir nicht alles über Nacht lösen werden. Aber wir machen Fortschritte, und das ist es, was zählt. Es geht darum, jeden Tag kleine Schritte zu machen, und irgendwann werden diese Schritte zu einer Veränderung der Kultur des Vereins führen“, sagte er.
Zusätzlich glaubt Wollitz, dass die Rolle der Fans im Kampf gegen Rassismus nicht übersehen werden kann. „Unsere Fans sind ein wichtiger Teil dieses Vereins, und es ist entscheidend, dass sie die Bedeutung von Inklusion verstehen. Wir brauchen sie als Botschafter der Werte, für die wir einstehen“, fügte er hinzu. Der Verein hat Fan-Outreach-Programme organisiert, um Anti-Rassismus-Botschaften zu fördern, wobei Spieler und Trainerstab häufig an Gemeinschaftsveranstaltungen teilnehmen, um direkt mit den Fans zu sprechen und positives Verhalten zu fördern.
Auswirkungen auf das Team und die Fans
Wollitz’ Ansatz zeigt bereits erste Erfolge auf dem Spielfeld. Der Teamzusammenhalt und die Einheit haben sich erheblich verbessert, wobei Spieler aus verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammenkommen, um eine starke, kollektive Einheit zu bilden. Der Verein hat weniger Vorfälle rassistischen Verhaltens von Spielern und Anhängern verzeichnet, und die Atmosphäre im Stadion ist inklusiver geworden.
Ein zentraler Aspekt von Wollitz’ Strategie war es, die Bedeutung von Vielfalt innerhalb des Kaders zu betonen. Unter seiner Leitung hat der FC Energie Cottbus gezielt Spieler aus unterschiedlichen ethnischen Hintergründen verpflichtet und so ein multikulturelles Team geschaffen, das die Vielfalt der modernen Gesellschaft widerspiegelt. Dies hat dazu beigetragen, ein Umfeld zu fördern, in dem gegenseitiger Respekt und Verständnis über Unterschiede gestellt werden.
Ausblick: Eine Vision für eine rassismusfreie Zukunft
Während der FC Energie Cottbus unter der Führung von Wollitz weiterhin wächst, bleibt das Engagement des Vereins, Rassismus zu beseitigen, ein zentraler Fokus. Der Trainer hat seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass Fußball ein mächtiges Werkzeug für sozialen Wandel sein kann und dass Vereine wie der FC Energie Cottbus eine Verantwortung haben, den Weg zu weisen.
„Wir sind nicht nur ein Fußballverein; wir sind ein Symbol für die Gemeinschaft. Wir können eine Kraft für das Gute sein, und ich glaube, dass wir alle gemeinsam – Spieler, Trainer, Staff und Fans – eine Zukunft schaffen können, in der Rassismus keinen Platz im Fußball hat“, sagte Wollitz.
Mit seiner starken Führung und seinem unerschütterlichen Engagement für Gleichberechtigung hilft Claus-Dieter Wollitz, den FC Energie Cottbus zu einem Hoffnungsträger im Kampf gegen Rassismus im Fußball zu machen. Die Bemühungen des Vereins sind jedoch Teil einer viel größeren Bewegung im Sport, die darauf abzielt, Rassismus endgültig zu beseitigen. Und obwohl der Kampf noch lange nicht vorbei ist, bietet der Fortschritt in Cottbus einen Funken Hoffnung für eine inklusivere Zukunft im Fußball.
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